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30.03.25

Schaf_im_Gras

Schafwolle – ein natürlicher Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung

Schafwolle ist nicht nur ein wertvoller Rohstoff für Textilien, sondern auch ein ausgezeichneter natürlicher Dünger für den Garten. Ob als Rohwolle oder in Form von Schafwollpellets – sie liefert wichtige Nährstoffe, speichert Wasser und verbessert die Bodenstruktur. In diesem Beitrag erfährst du, warum Schafwolle eine echte Alternative zu herkömmlichen Düngemitteln ist und wie du sie im Garten einsetzen kannst.

 Warum eignet sich Schafwolle als Dünger?

  • 10–12 % Stickstoff – ähnlich wie Hornspäne
  • Kalium, Schwefel, Magnesium, Phosphor
  • Organische Substanz, die Bodenlebewesen stärkt
  • Eine natürliche Fähigkeit, Wasser zu speichern und langsam wieder abzugeben
  • Durch die langsame Zersetzung wirkt Schafwolle als Langzeitdünger, der Nährstoffe über mehrere Monate abgibt und gleichzeitig den Boden lockert und verbessert.

 „Haut und Haar düngt sieben Jahr“ – ein altes Sprichwort mit Wirkung

Wie Hornspäne besteht auch Schafwolle größtenteils aus Keratin. Der Volksmund sagt: „Haut und Haar düngt sieben Jahr“ – und genau das gilt auch für Wolle. Sie zersetzt sich langsam und gibt über einen langen Zeitraum Nährstoffe an die Pflanzen ab. Besonders gut wirkt ungewaschene Rohwolle, da sie zusätzlich Lanolin (Wollfett) enthält und oft noch Schafmist oder Pflanzenreste, die die Düngewirkung verstärken. Sie zersetzt sich allerdings langsamer, als die für die Düngung optimierten Schafwollpellets.

Verwendung im Garten – so geht’s:

Rohwolle:

  • Zerrupfen und in Pflanzlöcher oder Pflanzfurchen geben
  • Um bestehende Pflanzen herum leicht einarbeiten
  • Mit Erde bedecken, damit sie nicht verweht oder von Vögeln entwendet wird
  • Danach gut wässern, um die Zersetzung durch Bodenorganismen zu fördern

Schafwollpellets:

  • Einfach um Pflanzen streuen und leicht einarbeiten
  • Perfekt für Hochbeete, Gemüsebeete oder Pflanzgruben
  • Gleichmäßige Dosierung, saubere Anwendung
  • Meist mit zusätzlichem Phosphor angereichert

> 💡 Tipp: Einige Hobbygärtner berichten, dass Rohwolle auch als natürliche **Schneckenabwehr** wirken können – der Geruch schreckt offenbar ab.

Wann ist Schafwolle nicht geeignet?

Wolle selbst hat einen pH-Wert von etwa 8 bis 9. Deshalb ist Schafwolle für pflanzen die einen sauren waldigen Boden bevorzugen nicht so gut geeignet. Das sind beispielsweise Rhododendren, Azaleen oder Hortensien. 

Nachhaltigkeit mit Sinn

Der Marktwert von regionaler Rohwolle kann aus verschieden Gründen gering sein– dabei ist sie ein vielseitiger, regionaler und nachwachsender Rohstoff. Für Schäfer ist das Scheren eine Notwendigkeit, und die Wolle ist dann schwer zu vermarkten. Dabei lässt sie sich sinnvoll, nachhaltig und regional auch im Garten einsetzen:

  • Ressourcenschonend – besonders, wenn du Rohwolle aus der Region beziehst.
  • Umweltfreundlich – ersetzt synthetische Dünger.

Fazit: Natürlich düngen mit Schafwolle

Ob als Pellets oder in ihrer ursprünglichen Form – Schafwolle ist ein hervorragender organischer Dünger, der deinem Gartenboden langfristig Nährstoffe, Struktur und Feuchtigkeit schenkt. Sie ist leicht anzuwenden, vielseitig einsetzbar und ein Paradebeispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft ganz einfach funktionieren kann.

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